Ein neues Kapitel für eine Stadt mit Geschichte

Last Updated on 13. November 2025 by Yvonne Usko

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Wenn man an Herten denkt, kommen vielen zuerst Bilder von Zechen, Förderbändern und Bergleuten in den Sinn. Jahrzehntelang war die Stadt im Ruhrgebiet ein Zentrum des deutschen Steinkohlebergbaus – ein Ort, an dem harte Arbeit und Gemeinschaftssinn den Alltag bestimmten. Doch was passiert, wenn die Gruben schließen und der Bergbau Geschichte wird? Herten zeigt eindrucksvoll, dass Stillstand keine Option ist.

Die Stadt hat den Strukturwandel nicht nur angenommen, sondern aktiv gestaltet. Heute steht Herten für Innovation, Nachhaltigkeit und Zukunftstechnologie. Ein Symbol dieses Wandels ist die Entwicklung zur Wasserstoffstadt – ein mutiger Schritt, der beweist, dass auch ehemals industrielle Regionen zur grünen Avantgarde gehören können. Übrigens: Wer diesen Wandel lokal unterstützen möchte, kann mit einem gut gestalteten Informationsmaterial Aufmerksamkeit wecken – zum Beispiel, indem man ansprechend Flyer erstellen lässt, die die Vision Hertens kreativ vermitteln.

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Vom Grubengas zum grünen Wasserstoff

Die Grundlage für Hertens Transformation liegt buchstäblich unter der Erde. Wo einst Kohle gefördert wurde, entstehen heute moderne Energieprojekte. Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ewald hat sich ein neues Energiezentrum entwickelt, das deutschlandweit Beachtung findet.

Hier wird an der Nutzung und Verteilung von grünem Wasserstoff gearbeitet – einer der wichtigsten Energieträger der Zukunft. Statt fossiler Brennstoffe setzt Herten auf nachhaltige Technologien, die saubere Mobilität, Industrieprozesse und Wärmeversorgung ermöglichen. Das Projekt h2herten gilt dabei als Vorzeigeinitiative: Es kombiniert Forschung, Produktion und Anwendung von Wasserstoff direkt vor Ort.

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Energie für die Zukunft – lokal produziert

Das Besondere an Herten ist die enge Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft. Im Energiepark Herten forschen Unternehmen und Hochschulen an realen Lösungen, die nicht nur theoretisch funktionieren, sondern direkt in den Alltag integriert werden.

So betreiben Busunternehmen bereits Fahrzeuge mit Brennstoffzellen, und lokale Betriebe testen Wasserstoff als klimafreundliche Energiequelle für ihre Produktionsprozesse. Das Ziel: eine dezentrale, nachhaltige Energieversorgung, die langfristig Arbeitsplätze sichert und CO₂ spart.

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Laut dem NRW-Wirtschaftsministerium soll die Region um Herten bis 2030 zu einem zentralen Knotenpunkt der Wasserstoffwirtschaft werden. Das bedeutet: neue Jobs, neue Infrastruktur – und eine Zukunft, die auf Technologie und Umweltbewusstsein gleichermaßen setzt.

Stadtentwicklung mit Vision

Doch der Wandel betrifft nicht nur Energie. Herten nutzt die Chance, auch das Stadtbild neu zu gestalten. Alte Zechenstandorte werden zu modernen Gewerbegebieten, Bildungszentren und Freizeitarealen umgewandelt. Das Gelände Ewald ist heute ein Ort, an dem Start-ups, Ingenieurbüros und Forschungseinrichtungen nebeneinander arbeiten – in direkter Nachbarschaft zu Radwegen, Parks und Kulturzentren.

Die Verbindung von Innovation und Lebensqualität steht im Mittelpunkt der Stadtstrategie. Herten möchte zeigen, dass ökologischer Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum kein Widerspruch sind, sondern sich gegenseitig stärken können.

Wasserstoff als Wirtschaftsmotor

Die Wasserstoffwirtschaft ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein Markt mit riesigem Potenzial. Laut einer Studie von Hydrogen Europe könnten in Deutschland bis 2035 über 400.000 neue Arbeitsplätze in diesem Bereich entstehen. Herten positioniert sich frühzeitig, um Teil dieser Bewegung zu sein.

Die Stadt profitiert von ihrer industriellen Infrastruktur, der guten Verkehrsanbindung und einer Bevölkerung, die den Wandel aktiv mitträgt. Viele ehemalige Bergleute arbeiten heute in Unternehmen, die Wasserstoffanlagen planen oder betreiben – ein Beweis dafür, dass Transformation möglich ist, wenn man Chancen erkennt.

Ein Beispiel für andere Städte

Herten ist längst mehr als ein regionales Phänomen. Städte in ganz Deutschland – von Bottrop bis Zwickau – schauen auf das Modell Herten, um eigene Wege aus der industriellen Vergangenheit in eine klimaneutrale Zukunft zu finden.

Die Stadt beweist, dass Wandel nicht von oben verordnet werden muss. Er kann aus der Mitte der Gesellschaft kommen – wenn Menschen, Verwaltung und Unternehmen zusammenarbeiten.

Fazit: Mut zur Veränderung zahlt sich aus

Der Weg vom Bergbau zur Wasserstoffstadt ist kein einfacher. Aber Herten zeigt, wie sich eine Region neu erfinden kann, ohne ihre Wurzeln zu vergessen.

Die Stadt nutzt ihre Geschichte als Fundament für die Zukunft – mit innovativen Projekten, nachhaltigen Ideen und einer Gemeinschaft, die stolz darauf ist, den Wandel aktiv zu gestalten.

Herten ist damit nicht nur ein Beispiel für erfolgreichen Strukturwandel, sondern auch ein Symbol dafür, dass Zukunft dort beginnt, wo man bereit ist, neue Wege zu gehen.

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